August Weberbauer wurde in Breslau geboren und studierte Naturwissenschaften mit dem Hauptfach Biologie an mehreren Universitäten. 1894 promovierte er an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin (heute Humboldt-Universität zu Berlin), 1898 habilitierte er in Breslau. Er legte den Grundstein für die systematische Botanik in Peru. Seine Arbeiten, vor allem seine Publikation „Die Pflanzenwelt der peruanischen Anden“ („El mundo vegetal de los Andes“), zählen noch heute zu den Standardwerken über die Botanik Perus. Auf seinen Reisen entdeckte und klassifizierte er über 8.000 Pflanzen; über 250 Pflanzen wurden nach ihm benannt. Zwischen 1901-1905 reiste Weberbauer im Auftrag der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften zum ersten Mal nach Peru, um die Pflanzenwelt der Anden zu studieren und eine Sammlung von Pflanzen für das Königliche Botanische Museum in Berlin-Dahlem anzulegen. Von 1906-1907 war er Direktor des Botanischen Gartens in Victoria (Kamerun) und ab 1908 war er Direktor des Zoologischen und Botanischen Gartens in Lima (Peru). Im Jahre 1922 promovierte Weberbauer erneut, diesmal an der Universidad Mayor de San Marcos in Lima, wo er dann ab 1923 eine Dozentur in Pharmazeutischer Chemie innehatte. 1925 erhielt er an der gleichen Universität eine Dozentur in Botanik und wurde 1935 dort schließlich Leiter des Botanischen Seminars. Zwischen 1924-1929 unternahm Weberbauer im Auftrag des Field Museum of Natural History in Chicago (USA) vier weitere große Forschungsreisen in Peru. Ab 1928 bereiste er auch Chile und Argentinien.

Material:

• Materialien zu Leben und Werk sowie zu geologischen, klimatologischen, geographischen und ethnographischen Informationen über Peru in den Jahren 1901-1948.
• 13 Manuskripte
• 7 Reiseberichte
• 7 Tagebücher
• 53 Notizbücher
• Notizen
• 12 Pflanzenkataloge
• Wetterbeobachtungen
• Literaturlisten
• 6 Urkunden
• drei Fotosammlungen (insgesamt 135 Fotografien)
• 7 Glasplattennegative

Schlagwörter: Peru, Botanik, Reiseberichte